75-jähriges Bestehen

Man schreibt das Jahr 1935. Im kalten Januar steht die Geburtsstunde des Neustädter RKZV F 173 unmittelbar bevor. Eine Gruppe von Kleintierhaltern und einige interessierte Personen versammeln sich im Gasthaus
„Zur Eisenbahn“ in Neustadt, eine Kreisstadt mit 3600 Einwohner in ländlicher Umgebung des Steinhuder Meeres.

 

Leider ist das Protokollbuch aus der damaligen Zeit nicht mehr vorhanden, doch lässt sich in der Leine-Zeitung vom 11.Februar 1935 folgendes finden:

„Am 27.Januar wurde in Neustadt eine Vereinigung der Kaninchenzüchter gegründet. Seitens der Kreisbauern-schaft waren der Landwirtschaftsrat Herr Naujoks und der Landwirtschaftslehrer Rocholl anwesend. Nicht nur als Fleischlieferant, sondern auch als Fell-Lieferant, gewinnt die Züchtung des Kaninchen eine hohe wirtschaft-liche Bedeutung. 14 Züchter sind dieser Vereinigung beigetreten und wählten Herr Wilhelm Kind zum 1.Vorsitzenden."



Der Schwerpunkt der Zucht fiel damals auf die sogenannten „staatlich geförderten Wirtschaftsrassen“, wie Deutsche Riesen, Großchinchilla, Deutsche Widder, Weiße und Blaue Wiener sowie Angora.

Die Haltung eines eigenen Rammlers galt damals als unwirtschaftlich, weshalb sich mehrere Züchter diese Kosten teilten. In Neustadt wurde es ein Weißer Wiener.

 

Die Aktivität des Vorstandes führt 1938 zu der Gründung einer Frauengruppe, die sich jedoch 1962 leider auflöste. Höhepunkte waren damals die Ortschauen, auf denen die Frauengruppe Kaninchenfleisch, Wurst-gerichte und Brühe zum Preis von 10 Pfg. je Tasse anboten. Die letzte Schau vor Ende des 2.Weltkrieges war 1942.

 

Von 41 Mitgliedern waren 50% zum Wehrdienst eingezogen worden. Die Züchterfrauen versuchten die Arbeit fortzusetzen und das Zuchtmaterial zu erhalten. Die erste Nachkriegsschau fand am 6. und 7.Dezember 1947 statt. Hier wurden auch Rassekaninchen versteigert um Geld in die Vereinskasse zu bekommen.

1948 wurde die 1.Kreisschau mit Erfolg ausgerichtet.1957 folgte dann der erste vereinseigene Käfigkauf.

Ab 1960 traten immer mehr junge Züchter in den Verein bei. Der langjährige Vors. R. Jenzen, der sich sehr um das Fortbestehen des Vereins verdient gemacht hat, war dieser Entwicklung nicht mehr gewachsen und wurde von einem jungen Züchter abgelöst.

 

Zfrd Heinrich Biermann machte den Verein fast 30 Jahre als Vors. mit strategischem Weitblick, geschickter Führung und 110% Einsatz zu dem was er heute ist.

 

Am 3.Juli 1974 wurde der Verein, vertreten durch den Vorstand, in das Vereinsregister beim Amtgericht Neu-stadt als juristische Person eingetragen.

 

1975 folgte das feierliche 40jährige Jubiläum. 1984 wurde aus freundschaftlichen Beziehungen zu Züchtern im I 43 Westoverledingen eine beurkundete Patenschaft geschlossen, die durch mehrere Gemeinschaftsschauen gepflegt wurde. Ein Jahr später wurde zum 50.Jubiläum zum ersten Mal eine Vereinschronik erstellt. Die Grün-dung einer erneuten aktiven Frauengruppe erfolgte 1986, die sogleich eine erfolgreiche KV-Schau durchführte. In den 90er Jahren traten mehrere junge aktive Züchter dem Verein bei.

 

Im Jahr 2000 wurde Zfrd.Dirk Heidemann zum 1.Vors.gewählt. Auch der Vorstand wurde durch junge Zfrde. ergänzt. So dauerte es auch nicht lange bis sich Erfolge als Europameister, Deutscher Meister und
Landesmeister mehrfach einstellten.

Zurück mit neuen Tieren

Danke an die Züchter die mir Tiere für den Neustart verkauft, bzw. zur Verfügung gestellt haben.

Die ersten Jungen liegen in den Nestern und lassen hoffen.

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© Marcus Turk

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